Verbraucherbildung

in der Theodor - Storm - Schule Hohn

 

Verbraucherbildung

 

Mit Beginn des Schuljahres 2009/2010 wurde das Fach Haushaltslehre (teilweise bis zu diesem Zeitpunkt auch an der Theodor-Storm-Schule „Kochen“ genannt) in Verbraucherbildung umbenannt.

Das Fach Verbraucherbildung ist ein unentbehrlicher Bestandteil der Allgemeinbildung, weil es Kompetenzen anbahnt, die zur Bewältigung lebenspraktischer Situationen erforderlich sind. Es schafft dadurch wesentliche Voraussetzungen für persönliche Lebensgestaltung und familiäres und gesellschaftliches Mitwirken. Darum hat das Fach Verbraucherbildung an der Theodor-Storm-Schule in Hohn einen festen Platz im Stundenplan der Schülerinnen und Schüler ab der Klassenstufe 5. 

Der diesem Fach zugrunde liegende Lehrplan gilt für weiterführende Schulen der Sekundarstufe I und umfasst die beiden Kernbereiche: „Konsum und Lebensstil“ und „Ernährung und Gesundheit“

 

Kernbereich I : Konsum und Lebensstil

Das Fach Verbraucherbildung hat die Aufgabe, im Sinne der Nachhaltigkeit den Zusammenhang von Konsum und Lebensstil unter ökonomischen, ökologischen und sozialpolitischen Aspekten aufzuzeigen und die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, ihr Handeln bewusst zu gestalten und entsprechend Verantwortung zu übernehmen.

a. Rolle als Verbraucherin / Verbraucher

In einer komplexen Welt von Angebot und Konsum wird es immer schwieriger, sich zu orientieren und selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen. Zielsetzung ist es, in einer Konsumgesellschaft als informierte und verantwortungsbewusste Verbraucherinnen und Verbraucher zu handeln. Orientiert an der Lebenswelt der

Schülerinnen und Schüler und realen Situationen wird Konsumverhalten problematisiert. Hierbei lernen die Schülerinnen und Schüler vor dem Hintergrund der Rechte und Pflichten von Verbrauchern und Verbraucherinnen ihre Entscheidungen kritisch, bewusst und reflektiert zu treffen.

b. Wirtschaftliche und nachhaltige Lebensführung

Das wirtschaftliche und soziale Leben der Menschen ist geprägt von vielfältigen

Lebensformen und Bedürfnissen. Dem steht gegenüber, dass jeder Haushalt nur über begrenzte Mittel verfügt, mit denen er als wirtschaftlicher Betrieb handelt. Zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen ist die Einsicht erforderlich, dass Bedürfnisbefriedigung Einzelner nur auf der Basis einer nachhaltigen, umweltgerechten Entwicklung gelingen kann.

 

c. Private Lebensführung als Potential

Menschen sehen sich vielfältigen Entscheidungsanforderungen ausgesetzt. Die persönlichen Potentiale werden selbst erkannt und im Sinne einer gesunden und selbstbestimmten Lebensführung genutzt. Im Zentrum steht die Entwicklung von Kompetenzen zur Alltagsbewältigung in Familie, Beruf und Gemeinschaft.

 

Kernbereich II : Ernährung und Gesundheit

Sich zu ernähren ist eine zentrale Alltagspraktik, die entsprechende Kulturtechniken voraussetzt. In modernen Gesellschaften sind Ernährung und Gesundheit der Verantwortung des Einzelnen überlassen. In vielen Familien kann dieses notwendige Wissen häufig nicht oder nicht ausreichend weiter gegeben werden. Schülerinnen und Schüler verfügen in diesen Bereichen dementsprechend über unterschiedliche lebensweltliche Erfahrungen. Sie bringen beispielsweise ihre Erfahrungen über ihre eigene Essbiografie und eigenen Essgewohnheiten in den Unterricht ein und können diese mit denen ihrer Mitschüler vergleichen.

 

a. Essen und Ernährung

Individuelle Essgewohnheiten entwickeln sich im Lebenslauf unter vielfältigen, soziokulturellen, interkulturellen und historischen Einflüssen. Die Essbiografie eines Menschen bestimmt sein Essverhalten und seine Essmuster. Über das Essen wird die Welt sinnlich und sozial erschlossen. Esserfahrungen werden geknüpft an Emotionen, im Gehirn gespeichert und strukturieren die Wahrnehmung für weitere Erfahrungen. Das eigene Essverhalten zu verstehen, ist eine Voraussetzung für die weitere Gestaltung der eigenen Essbiografie.

 

b. Ernährung und Gesundheitsförderung

Das Verständnis vom Zusammenhang von Nahrung und Ernährung fördert die Gesundheit des Einzelnen und trägt zur Gesunderhaltung bei.

Dazu sind Kenntnisse erforderlich über Lebens- und Genussmittel, Nahrung und Verzehr, Wirkungen im Stoffwechsel und Auswirkungen auf den Körper.

 

c. Kultur und Technik der Nahrungszubereitung

Alltag und Vielfalt der interkulturellen Lebensstile verschiedenster sozialer Ausprägung bestimmen die Esskulturen mit ihren Auswirkungen auf Auswahl, Zubereitung und Verzehr von Nahrung. Ziel ist das kompetente Handeln im Alltag bei der Kultur und Technik der Nahrungszubereitung und Mahlzeitengestaltung. Die Verbindung gesundheitlicher, ökologischer, ökonomischer und sozialer sowie arbeitswissenschaftlicher Gesichtspunkte ist zu berücksichtigen.

Verbraucherbildung unterstützt die Schülerinnen und Schüler im Prozess der Berufsorientierung. Sie setzen sich altersangemessen, zielgerichtet und realitätsbezogen mit den Strukturen und Anforderungen der Berufswelt auseinander. Fächerübergreifende Lernangebote, auch unter Einbeziehung außerschulischer Lernorte, ermöglichen Kontakte zur Arbeitswelt und verhelfen zu Realitätserfahrungen.

 

Lehrplan auf einen Blick (Poster)